Was sind die Ursachen für das Anhaften von Tabletten?
Das Anhaften von Tabletten, ein häufiges Problem im pharmazeutischen Herstellungsprozess, kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden.
- Unangemessene Formulierung: Die Formulierung der Tablette kann ihre Klebeneigung beeinflussen. Zutaten, die einen hohen Feuchtigkeitsgehalt haben oder hygroskopisch sind, können zum Verkleben führen.
- Kompressionskraft: Wenn die Presskraft während des Herstellungsprozesses zu hoch ist, kann es zum Anhaften der Tablette kommen. Um diesem Problem vorzubeugen, ist es entscheidend, die Fließfähigkeit und Kompressibilität des Pulvers auszubalancieren.
- Maschinengeschwindigkeit: Wenn die Tablettenpresse mit einer übermäßig hohen Geschwindigkeit betrieben wird, kann Hitze entstehen, die dazu führen kann, dass die Formulierung der Tablette weich wird und an den Stempeln oder Matrizenwänden kleben bleibt.
- Schlechte Qualitätskontrolle: Ungleichmäßige Granulierung, unzureichende Trocknung und unterschiedliche Stempel- und Matrizenabmessungen können zum Anhaften der Tablette beitragen.
Das Verständnis dieser Ursachen ist entscheidend für die Entwicklung von Strategien verhindert das Anhaften der Tablette und Verbesserung der Gesamteffizienz und Produktivität des pharmazeutischen Herstellungsprozesses.
Rezepturbedingte Ursachen für Verklebungen
Formulierungsbedingte Ursachen für das Anhaften von Tabletten liegen typischerweise in den physikalischen und chemischen Eigenschaften der verwendeten Inhaltsstoffe. Große Mengen von hydrophile Polymere oder das Vorhandensein von Substanzen mit niedrigem Schmelzpunkt kann die Feuchtigkeitsanziehung und -speicherung der Tablette erhöhen, was die Wahrscheinlichkeit eines Anhaftens erhöhen kann. Ebenso die Verwendung von spezifisch Bindemittel können aufgrund ihrer Klebeeigenschaften das Verkleben verstärken. Partikelgröße ist ein weiterer entscheidender Faktor, da größere Partikel eine bessere Fließfähigkeit begünstigen und das Anhaften verringern. Wenn die Partikel jedoch zu groß sind, können sie die mechanische Festigkeit der Tablette beeinträchtigen und zu anderen Herstellungsschwierigkeiten führen. Daher erfordert die Formulierung der Tablette eine sorgfältige Auswahl und Dosierung der Inhaltsstoffe, um das Risiko eines Verklebens zu verringern.
Stanzbedingte Klebeursachen
Stanzbedingte Ursachen für das Festkleben hängen typischerweise mit dem Design, der Konfiguration und dem Zustand der im Tablettenproduktionsprozess verwendeten Stempel zusammen.
Zustand der Oberfläche: Der Oberflächenzustand der Stempel, einschließlich Verschleiß, Rauheit oder Korrosion, spielt beim Festkleben eine wichtige Rolle. Abgenutzte oder raue Stempeloberflächen können Partikel physisch festhalten und so das Anhaften und Kleben fördern.
Stanzdesign: Das Design des Stempels, insbesondere seine Prägung und Spitzenkonfiguration, kann das Kleben beeinflussen. Tiefe konkave Spitzen und komplexe Prägungen vergrößern die Kontaktfläche des Stempels mit der Tablette und erhöhen so die Neigung zum Kleben.
Konstruktionsmaterial: Auch das Material des Stempels kann das Kleben beeinflussen. Bestimmte Metalle können mit der Tablettenformulierung interagieren und so die Wahrscheinlichkeit einer Adhäsion erhöhen.
Reinigung und Wartung des Stempels: Durch unzureichende Reinigung und Wartung der Stempel können sich Rückstände bilden, die zum Verkleben beitragen können. Daher ist die Implementierung eines umfassenden Wartungs- und Reinigungsprogramms für den Stempel unerlässlich, um das Anhaften zu verhindern und die Effizienz der Tablettenproduktion aufrechtzuerhalten.
Werkzeugbedingte Ursachen für das Festsitzen
Werkzeugbedingte Ursachen für Blockaden weisen auf die Bedeutung von Qualität und Wartung im Tablettenproduktionsprozess hin.
Werkzeugqualität: Die Qualität der bei der Tablettenkomprimierung verwendeten Werkzeuge kann das Auftreten von Verklebungen erheblich beeinflussen. Minderwertige Werkzeuge mit schlechter Oberflächenbeschaffenheit oder Unregelmäßigkeiten können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Partikel an der Werkzeugoberfläche haften bleiben und ein Festkleben verursachen.
Werkzeugausrichtung: Eine Fehlausrichtung der Werkzeuge während des Pressvorgangs kann zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung führen und das Anhaften der Tablette begünstigen. Die richtige Ausrichtung ist daher entscheidend, um eine gleichmäßige Kompression zu gewährleisten und ein Anhaften zu reduzieren.
Werkzeugverschleiß: Längerer Gebrauch kann zu Werkzeugverschleiß führen, der zu rauen Oberflächen oder Verformungen führen kann, die zum Festkleben beitragen. Regelmäßige Inspektion und rechtzeitiger Austausch verschlissener Werkzeuge sind notwendige Maßnahmen, um ein Festkleben zu verhindern.
Werkzeugmaterial: Ebenso wie das Material des Stempels kann auch das Gewebe des Werkzeugs mit der Tablettenformulierung interagieren. Je nach verwendeter Rezeptur kann es bei einigen Materialien zu einem Anhaften neigen.
Werkzeugreinigung und -wartung: Wie bei stanzbedingten Ursachen kann eine unzureichende Reinigung und Wartung des Werkzeugs zur Bildung von Rückständen und anschließendem Verkleben führen. Daher ist ein gut strukturiertes Wartungs- und Reinigungsprotokoll für Werkzeuge unerlässlich, um eine hohe Produktionseffizienz aufrechtzuerhalten und ein Anhaften zu verhindern.
Kompressionsbedingte Ursachen für das Kleben
Kompressionskraft: Die beim Komprimieren der Tablette aufgewendete Kraft spielt beim Kleben eine wesentliche Rolle. Eine zu hohe Kompressionskraft kann dazu führen, dass das Material zu stark an den Werkzeugoberflächen haftet und so zum Verkleben führt. Im Gegenteil: Eine unzureichende Kompressionskraft kann zu schwachen Tabletten führen, die leicht auseinanderbrechen. Daher ist die Optimierung der Kompressionskraft für die Minimierung des Anhaftens und die Maximierung der Tablettenintegrität von entscheidender Bedeutung.
Komprimierungsgeschwindigkeit: Auch die Geschwindigkeit, mit der der Komprimierungsprozess durchgeführt wird, kann das Kleben beeinflussen. Eine hohe Kompressionsgeschwindigkeit kann Wärme erzeugen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Material an den Werkzeugoberflächen haften bleibt. Umgekehrt können längere Geschwindigkeiten die Kontaktzeit zwischen Material und Werkzeug verlängern, was ebenfalls das Anhaften verstärken kann. Das Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und Effizienz ist entscheidend, um Probleme mit dem Anhaften zu vermeiden.
Komprimierungsprozess: Das Gesamtdesign und die Anordnung des Komprimierungsprozesses können zum Kleben beitragen. Faktoren wie das Design des Vorschubrahmens, die Revolvergeschwindigkeit, das Eindringen des Stempels in die Matrize und der Auswurfvorgang können alle die Wahrscheinlichkeit eines Festklebens beeinflussen. Durch die richtige Prozessgestaltung und -optimierung kann das Risiko des Anhaftens von Tabletten erheblich verringert werden.
Vorkomprimierung: Die Vorkomprimierung ist ein entscheidender Schritt, der dem Festkleben entgegenwirken kann. Durch die Entfernung der Luft aus dem Granulat vor der Hauptkomprimierung verhindert die Vorkomprimierung, dass Luft in der Tablette eingeschlossen wird, was zum Verkleben führen kann. Die Optimierung der Vorkompressionsparameter ist ein strategischer Ansatz zur Bekämpfung des Sticking-Phänomens.
Denken Sie daran, dass das Verständnis und die Kontrolle dieser kompressionsbezogenen Faktoren die Effizienz und Qualität der Tablettenproduktion erheblich steigern und so das problematische Auftreten von Verklebungen verringern können.
Feuchtigkeitsbedingte Verklebungsursachen
Feuchtigkeitsgehalt: Der Feuchtigkeitsgehalt im Granulat kann die Wahrscheinlichkeit eines Verklebens während der Tablettenkomprimierung erheblich beeinflussen. Übermäßige Feuchtigkeit kann dazu führen, dass das Granulat klebrig wird und zum Verkleben neigt. Umgekehrt kann eine zu geringe Luftfeuchtigkeit zu einer übermäßigen Austrocknung der Mischung führen, was zu einer schlechten Haftung und einer erhöhten Neigung zum Verkleben führt. Die Optimierung des Feuchtigkeitsgehalts im Granulat ist ein entscheidender Schritt zur Vermeidung von Klebeproblemen.
Feuchtigkeitskontrolle: Auch die Umgebungsfeuchtigkeit im Tablettenproduktionsbereich kann zum Verkleben beitragen. Hohe Luftfeuchtigkeit kann den Feuchtigkeitsgehalt des Granulats erhöhen und dadurch die Gefahr des Verklebens erhöhen. Daher kann die Aufrechterhaltung einer ausreichend kontrollierten Umgebung (niedrige Luftfeuchtigkeit) während der Tablettenproduktion das Auftreten von Verklebungen deutlich reduzieren.
Trocknungsprozess: Die Effizienz des Trocknungsprozesses nach der Granulierung kann beim Verkleben eine Rolle spielen. Bei unzureichender Trocknung kann Restfeuchtigkeit im Granulat zurückbleiben, wodurch es beim Verpressen zum Verkleben neigt. Der optimale Trocknungsprozess sollte überschüssiges Wasser gründlich entfernen, ohne das Granulat übermäßig auszutrocknen. Daher kann ein sorgfältig überwachter und kontrollierter Trocknungsprozess ein entscheidender Faktor zur Vermeidung von Anhaftungen sein.
Durch das Verständnis und die Kontrolle dieser feuchtigkeitsbezogenen Faktoren können wir den Tablettenproduktionsprozess weiter optimieren, die Effizienz und Qualität steigern und gleichzeitig das Anhaften minimieren.
Wie lässt sich das Anhaften von Tabletten verhindern?
Verwendung von Gleitmitteln in der Tablettenformulierung
Gleitmittel sind bei der Tablettenformulierung unerlässlich, um ein Anhaften zu verhindern und die Tablettenproduktion zu verbessern. Gewöhnliche Fette wie Magnesiumstearat und Talk sind wirksam, aber das richtige Gleichgewicht ist entscheidend. Unzureichende oder zu große Mengen können zu Problemen führen. Durch die gezielte Einbindung von Fetten kann das Anhaften der Tabletten minimiert und so die Stabilität und Zuverlässigkeit der Produktion erhöht werden.
Kompressionskraft optimieren
Die Kompressionskraft spielt bei der Tablettenproduktion eine entscheidende Rolle bei der Linderung von Klebeproblemen. Bei zu geringem Druck kann es sein, dass sich die Tablette nicht richtig bindet und verklebt. Umgekehrt kann übermäßige Kraft zu einer übermäßigen Kompression führen, was zu anderen Problemen wie einer Verkappung führen kann. Daher ist es entscheidend, die optimale Balance zu finden. Dieses Gleichgewicht hängt von den physikalischen Eigenschaften des Granulats ab und muss für jede Formulierung empirisch ermittelt werden. Ein systematischer Ansatz zum Verständnis und zur Kontrolle der Kompressionskraft kann dazu führen, dass es weniger häufig zu Tablettenanhaftungen kommt und somit die Gesamteffizienz und Qualität der Tablettenproduktion verbessert wird.
Verbesserung des Tablet-Designs und der Werkzeuge
Die Verbesserung des Tablettendesigns und der Werkzeuge ist von entscheidender Bedeutung, um das Anhaften bei der Tablettenherstellung zu reduzieren. Einfache Techniken mit geringer Oberfläche und hochwertige, gut gewartete Werkzeuge können die Reibung minimieren und die Leistung verbessern. Beschichtungstechnologien wie Verchromen können die Effizienz weiter verbessern. Investitionen in besseres Design und bessere Werkzeuge verbessern die Effizienz der Tablettenproduktion und die Ausgabequalität.
Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts während der Tablettenherstellung
Die ordnungsgemäße Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts während des Herstellungsprozesses ist von größter Bedeutung, um ein Anhaften der Tabletten zu verhindern. Übermäßige Feuchtigkeit kann dazu führen, dass die Pulvermischung an den Werkzeugwänden haftet, was zu Produktionsproblemen führt. Daher sollten Granulate, die für die Tablettenproduktion bestimmt sind, idealerweise einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 1 und 21 TP3T haben. Dies kann erreicht werden, indem während des Trocknungsprozesses und der Lagerbedingungen geeignete Maßnahmen ergriffen werden und der Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig genau gemessen wird. Darüber hinaus kann die kluge und sorgfältige Auswahl hygroskopischer Hilfsstoffe auch dazu beitragen, das richtige Feuchtigkeitsgleichgewicht aufrechtzuerhalten. Durch eine strenge Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts können Hersteller die Qualität der Tabletten verbessern, Produktionsverzögerungen vorbeugen und so die Gesamteffizienz verbessern.
Auswahl der richtigen Hilfsstoffe
Die Auswahl der richtigen Hilfsstoffe ist entscheidend, um ein Anhaften der Tabletten zu vermeiden und die Produktionseffizienz zu verbessern. Diese nicht aktiven Inhaltsstoffe in der Tablettenformulierung können das Tablettenverhalten während der Kompression erheblich beeinflussen, einschließlich Fließfähigkeit, Härte und Klebeneigung. Schmierhilfsstoffe können dazu beitragen, die Reibung zu verringern und Klebeprobleme zu mildern. Bei der Auswahl des Hilfsstoffs sollten jedoch die Kompatibilität mit dem pharmazeutischen Wirkstoff, die Auswirkung auf die Wirksamkeit der Tablette und die Eignung für den beabsichtigten Verabreichungsweg berücksichtigt werden. Ein umfassendes Verständnis der Rolle und Eigenschaften von Hilfsstoffen kann die Qualität der Tablettenproduktion und die betriebliche Effizienz erheblich verbessern.
Mit welchen erheblichen Problemen sind Tablet-Hersteller aufgrund des Anhaftens konfrontiert?
Reduzierte Produktionseffizienz
Klebeprobleme bei der Tablettenherstellung können die Produktionseffizienz erheblich beeinträchtigen. Wenn Tablettenmaterial an Stempeln und Matrizen haftet, kann es zu Unterbrechungen kommen, die eine aufwändige Reinigung und Wartung erfordern. Dies verlangsamt nicht nur die Produktion, sondern erhöht auch das Risiko von Produktverschwendung und finanziellen Verlusten. Auch wiederkehrende Klebeprobleme können sich auf Liefertermine und Kundenbeziehungen auswirken. Die Beherrschung von Haftfaktoren ist für die Aufrechterhaltung einer optimalen Produktionseffizienz in der Tablettenherstellungsindustrie von entscheidender Bedeutung.
Zunahme von Mängeln und Ausschuss-Tabletten.
Das Anhaften steht in direktem Zusammenhang mit der Zunahme fehlerhafter und aussortierter Tabletten im Herstellungsprozess. Da das Material an den Stempeln und Matrizen haftet, entstehen verformte oder unvollständige Tabletten, die nicht den erforderlichen Standards für Form, Größe oder Gewicht entsprechen. Diese fehlerhaften Tabletten werden im Rahmen der Qualitätskontrolle ausgesondert, was zu einem höheren Prozentsatz an Ausschuss und damit zu einem Anstieg der Produktionskosten führt. Mit der Zeit kann sich diese Ablehnungsquote erheblich auf die Rentabilität eines Unternehmens auswirken. Daher ist es wichtig, Klebeprobleme umgehend zu beheben, um Fehler zu minimieren und den Ertrag zu optimieren.
Höhere Produktionskosten
Verklebungen führen bei der Tablettenherstellung zu höheren Produktionskosten. Die mit der häufigen Maschinenwartung verbundenen Kosten, der zusätzliche Arbeitsaufwand für Reinigungsprozesse und der Austausch abgenutzter Werkzeuge tragen erheblich zu den Produktionskosten bei. Darüber hinaus verschärfen Verluste durch weggeworfene, minderwertige Tabletten die finanziellen Auswirkungen. Darüber hinaus kann die Gefahr einer Schädigung der Kundenbeziehungen aufgrund verspäteter Lieferungen zu Umsatzeinbußen führen und die Gesamtkosten weiter in die Höhe treiben. Die Umsetzung proaktiver Maßnahmen zur Minderung des Anhaftens kann Herstellern dabei helfen, diese Kosten erheblich zu senken und so ihre Rentabilität zu steigern.
Verminderte Produktqualität
Das Feststecken in der Tablettenproduktion wirkt sich negativ auf die Produktqualität aus. Es verfälscht die physikalischen Eigenschaften und die chemische Konsistenz, was zu Dosierungsschwankungen führt und das Vertrauen der Verbraucher gefährdet. Die Bekämpfung von Anhaftungen ist für Kosteneffizienz, Produktqualität, Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Verbrauchersicherheit von entscheidender Bedeutung.
Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit
Das Kleben hat auch einen tiefgreifenden Einfluss auf die Kundenzufriedenheit. Defekte Tablets mindern die wahrgenommene Qualität des Produkts, was mit der Zeit das Vertrauen der Kunden untergraben kann. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, da es nicht nur Auswirkungen auf den aktuellen Umsatz hat, sondern auch den Ruf des Unternehmens schädigen und potenzielle Kunden abschrecken kann. Darüber hinaus können durch Anhaften verursachte Verzögerungen bei der Produktlieferung zu Auftragsstornierungen und verlorenen Geschäftschancen führen. Daher geht es bei der effektiven Lösung von Klebeproblemen nicht nur um die Verbesserung der Produktionseffizienz und -qualität; Letztlich geht es darum, die Kundenzufriedenheit und die Nachhaltigkeit des Unternehmens sicherzustellen.
Wie kann das Kleben bewertet und gemessen werden?
Messung des Klebeindex
Der Sticking-Index dient als effektives quantitatives Instrument zur Messung des Ausmaßes des Klebens bei der Tablettenproduktion. Sie wird berechnet, indem der Prozentsatz der Tabletten, die kleben bleiben, im Vergleich zur Gesamtzahl der untersuchten Tabletten bewertet wird. Spezialgeräte können diesen Prozess erleichtern, indem sie jedes Tablet sorgfältig auf Anzeichen von Anhaftungen scannen und genaue, objektive Daten liefern. Durch die Erstellung eines Sticking-Index können Hersteller das Ausmaß von Sticking-Problemen in ihrem Produktionsprozess besser verstehen und so gezielte Lösungen implementieren und den Fortschritt überwachen. Diese Kennzahl fördert nicht nur die Qualitätskontrolle, sondern trägt auch zur kontinuierlichen Verbesserung der Herstellungsprozesse bei.
Einsatz der Rasterkraftmikroskopie (AFM)
Die Rasterkraftmikroskopie (AFM) ist eine leistungsstarke Technik, die bei der Tablettenproduktion zur Beurteilung von Klebeproblemen eingesetzt wird. Durch Scannen einer Sonde über die Tablettenoberfläche liefert AFM detaillierte topografische und Reibungsinformationen im Nanomaßstab. Dies hilft Herstellern, Einblicke in Oberflächenunregelmäßigkeiten und Klebeneigungen zu gewinnen, die zum Kleben beitragen. Durch die Implementierung von AFM in ihren Qualitätskontrollprozess können Hersteller die Tablettenproduktion optimieren, Abfall minimieren und die Kundenzufriedenheit steigern.
Vorhersagewerkzeuge für die Tendenz zum Festkleben
Vorhersagetools wie Computational Material Science und maschinelles Lernen sind von unschätzbarem Wert, um Probleme bei der Tablettenproduktion vorherzusagen. Durch die Nutzung mathematischer Algorithmen und Computersimulationen können diese Tools potenzielle Klebeprobleme vorhersagen, bevor die Produktion überhaupt beginnt. Hersteller können diese Probleme proaktiv angehen, die Produktionseffizienz optimieren und Abfall reduzieren.
Analyse der Pulverbetteigenschaften
Die Analyse der Eigenschaften des Pulverbetts ist ein weiterer entscheidender Aspekt der Tablettenproduktion, insbesondere im Zusammenhang mit der Lösung von Klebeproblemen. Eine detaillierte Analyse kann wichtige Einblicke in Eigenschaften wie Partikelgrößenverteilung, Fließfähigkeit und Kompatibilität des Pulvers liefern, die sich alle direkt auf die Qualität des Endprodukts auswirken. Darüber hinaus können fortschrittliche Techniken wie die Pulverrheologie, die die Verformung und den Fluss von Pulvern untersucht, ein tieferes Verständnis dafür liefern, wie sich das Pulver unter verschiedenen Verarbeitungsbedingungen verhält. Durch die Kombination dieser Analysen mit Vorhersagetools und -techniken wie AFM können Hersteller ihr Wissen über potenzielle Klebeprobleme erweitern und so einen proaktiveren und effizienteren Ansatz bei der Tablettenproduktion ermöglichen.
Untersuchung von Adhäsionskräften
Die Untersuchung der Haftkräfte im Tablettenproduktionsprozess ist ein weiterer wesentlicher Schritt zur Minderung von Klebeproblemen. Adhäsionskräfte, die die Wechselwirkung zwischen der Tablettenoberfläche und der Matrizenwand bestimmen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Klebeneigung einer Formulierung. Zur Messung dieser Kräfte können Techniken wie die Oberflächenenergieanalyse (SEA) eingesetzt werden, die wertvolle Daten über die Adhäsionseigenschaften verschiedener Formulierungen liefern. Diese Informationen können in Verbindung mit den Erkenntnissen aus der Analyse der Pulverbetteigenschaften und Vorhersagetools die Tablettenproduktion weiter optimieren. Durch das Verständnis und die Kontrolle dieser Haftkräfte können Hersteller die Klebeneigung erheblich reduzieren und so die Gesamtqualität und Effizienz der Tablettenproduktion verbessern.
Häufig gestellte Fragen
F: Was ist „Sticking“ oder „Picking“ bei der Tablettenherstellung?
A: Beim Kleben oder Picken handelt es sich um das Problem, dass Tabletten während des Tablettenherstellungsprozesses an der Stempelfläche kleben bleiben.
F: Warum ist das Kleben ein häufiges Problem bei der Herstellung von Tablets?
A: Das Kleben ist eine der größten Herausforderungen für Tablettenhersteller, da die Oberflächeneigenschaften der Tablette und der Stempelfläche unterschiedlich sind und es zu Adhäsionen kommt.
F: Wie kann ein Festkleben verhindert werden?
A: Ein Festkleben kann durch die Optimierung mehrerer Faktoren verhindert werden, wie z. B. das Design des Tablettierwerkzeugs, die Verweilzeit, die Form des Stempels und die Oberfläche der Stempelspitze.
F: Gibt es spezielle Tablettenstanzer aus Stahl, die dazu beitragen können, das Anhaften zu reduzieren?
A: Ja, die Wahl der richtigen Tablettenstanzer aus Stahl kann definitiv dazu beitragen, das Anhaften zu reduzieren. Die School of Pharmacy der University of Nottingham hat dieses Thema untersucht und spezielle Stahlstanzen empfohlen.
F: Können Sie den Begriff „Verweilzeit“ bei der Tablettenherstellung erklären?
A: Unter Verweilzeit versteht man die Dauer, während der das Tablet die Schlagfläche berührt, bevor es ausgeworfen wird. Eine Optimierung der Verweilzeit kann helfen, ein Anhaften zu verhindern.
F: Was ist die Hauptursache für das Kleben bei der Tablettenherstellung?
A: Die Hauptursache für das Anhaften kann auf Faktoren wie die Oberfläche der Tablette, die Beschaffenheit der Schlagfläche und die Haftung zwischen ihnen zurückgeführt werden. Das Verstehen und Behandeln dieser Faktoren kann dazu beitragen, ein Anhaften zu verhindern.
F: Mit welchen Techniken kann die Adhäsion bei der Tablettenherstellung analysiert werden?
A: Techniken wie Sekundärionen-Massenspektrometrie und Photoelektronenspektroskopie können verwendet werden, um die Adhäsion bei der Tablettenherstellung zu analysieren und die Faktoren zu identifizieren, die zum Anhaften beitragen.
F: Kann das Festkleben zu Problemen mit der Tablet-Qualität führen?
A: Ja, das Anhaften kann zu Problemen mit der Tablettenqualität führen, z. B. dass die Tabletten beim Auswerfen zerbrechen oder dass die Tabletten aufgrund der Anhaftung und anschließenden Ablösung eine unebene Oberfläche aufweisen.
F: Wie können Tablet-Hersteller sicherstellen, dass während des Tablet-Herstellungsprozesses nur minimales Anhaften entsteht?
A: Tablettenhersteller können ein minimales Anhaften gewährleisten, indem sie die Tablettenwerkzeuge ordnungsgemäß warten, Prozessparameter optimieren und Tablettenstanzen aus Stahl verwenden, die darauf ausgelegt sind, die Anhaftung zu reduzieren.
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